Der Sechs-Tage-Krieg 1967
Am 05.06.1967 griff Israel die Ägypter an und versuchte, den jordanischen König Hussein von einem Eingriff in diese Auseinandersetzung abzubringen. Dieser Versuch scheiterte und Israel griff am fünften Tag das syrische Militär an. Es besetzte anschließend die gesamte Sinaihalbinsel, den Gazastreifen, das Westjordanland, Ost-Jerusalem und die syrischen Golanhöhen. Daraufhin änderte sich die Gebietsverteilung im Nahen Osten von einem Tag auf den anderen. Im Rahmen dieses Sechs-Tage-Krieges verschärfte sich das Palästinenserproblem in Israel, da viele Palästinenser in den eroberten Gebieten nun unter israelischer Militärverwaltung standen. Israel musste jetzt versuchen, die kriegerisch gewonnen Gebiete mit den dort lebenden Menschen unter eine friedliche Verwaltung zu bekommen.
Außerdem bestand Israel aus Sicherheitsgründen auf eine Grenzkorrektur. Die arabischen Staaten hingegen äußerten auf ihrer Gipfelkonferenz im August 1967, dass es weder Frieden, noch Verhandlungen mit Israel, geschweige denn die Anerkennung des Selbigen geben werde. Bald darauf startete Ägypten einen Zermürbungskrieg gegen israelische Truppen am Suez-Kanal.
Bevor die Konfrontation 1970 mit der Zustimmung eines erneuten Waffenstillstandsvertrag unter der Vermittlung des amerikanischen Außenministers William Rogers endete, starben auf beiden Seiten viele Soldaten während der harten Kämpfe. Im September 1970 brach der Krieg in Jordanien aus. Zur PLO gehörige Terroristengruppen, die schon seit zwei Jahren die jordanischen Dörfer im Jordantal beherrschten und beinahe täglich Israel angriffen, entführten zu dieser Zeit auch zahlreiche Flugzeuge. König Hussein, der sich dadurch herausgefordert sah, ließ diese Fatah-Einheiten durch das jordanische Militär äußerst hart bekämpfen. Auch Syrien, das Arafat helfen wollte, unterlag den Jordaniern. Nasser rief nun eine Versöhnungskonferenz der Araber ein, die beschloss, dass sich Arafat mit seinen Anhängern im Libanon niederlassen soll. Bald darauf starb Nasser und sein Nachfolger wurde der unbekannte Anwar al Sadat.
Damit die Lage am Suez-Kanal langfristig gesichert werden konnte, forderte der damalige ägyptische Verteidigungsministerminister, dass sich Israel einseitig 10 bis 15 km vor der befestigten BarLevLinie am Suez-Kanal zurückziehen soll. Ägypten wollte dafür den Suez-Kanal von Schiffswracks räumen und für die internationale Schifffahrt wieder zugänglich machen. Präsident Sadat machte diesen Vorschlag im Februar 1971 im ägyptischen Parlament, doch die Mehrheit der Golda-Meir-Regierung war damit nicht einverstanden. Auch der US-Außenminister Rogers wollte diese Idee mit seinem Nahostexperten Sisco verwirklichen helfen, doch es scheiterte am ägyptischen Parlament.
verfasst von Tom H. und Rene M.
Wahlgrundkurs „Jüdische Geschichte und Kultur“ 1999/2000