Synagoge Leipzig

Brodyer Synagoge (Keilstraße)

Die Brodyer Synagoge ist eine Synagoge an der Keilstraße 4–6 in Leipzig. Die Synagoge wurde nach der Stadt Brody in der heutigen Ukraine benannt. Die Brodyer Synagoge ist eine orthodoxe Synagoge in Sachsen.

Rosettenfenster in der Synagoge
  • 1901 Bauantrag für die Einrichtung eines Betsaales in der Keilstraße 4
  • Sakralraum sollte eingewanderten, orthodoxen Ostjuden dienen
  • Umbau 1904, Wohnungen des Erd- und ersten Obergeschosses zu einem einzigen Raum zusammengefasst
  • 1937 Übertragung der Räumlichkeit im Rahmen der Arisierung auf eine Grundstücksverwaltung-Treuhand-AG
  • Demolierung der Innenausstattung in der Pogromnacht vom 9./10. November 1938, Entweihung des Sakralraums
  • Nutzung des Gebäudes als Seifenfabrik
  • Wiedereinweihung als einzige Synagoge Leipzigs am 28. Oktober 1945
  • nach Restaurierung am 22. Mai 1993 erneut als Synagoge geweiht
  • seither von der Jüdischen Gemeinde Leipzig genutzt

Rundgang in Bildern

Synagoge in der Keilstraße (Vorderansicht)
Die Ostwand der Synagoge. Der Tisch in der Mitte ist die Bima. Die Plattform ist links und rechts durch Stufen zu erreichen.
Hinter der Bima befindet sich die Heilige Lade, verhüllt mit einem roten Vorhang, in der die Torarollen aufbewahrt werden.
Auf der Bima werden die Torarollen verlesen.
Die Sitzgelegenheiten: ca.170 Stühle mit Lesepulten.
Links neben der Bima befindet sich eine Glasvitrine, in welcher verschiedenste Gegenstände ausgestellt werden.
Glasvitrine: Chanukka-Leuchter, Kippa, Schofar, Torarolle ...
Eine echte Torarolle, hangeschrieben auf Pergament (Mindestwert ca. 50.000 Euro).
Die Empore (Balkon) wird von einem handgeschmiedeten Geländer umgeben.
Die Empore war früher für die Frauen vorgesehen, heute dürfen diese auch im unteren Teil der Synagoge Platz nehmen.
Unter dem goldenen Davidstern an der Ostwand befindet sich das Ewige Licht.
Innenraum der Synagoge von oben (Empore) aufgenommen.

fotografiert von Maika F. im Schuljahr 2002/2003