Theodor Herzl und der Zionismus
" Wenn du ihn [einen jüdischen Staat] willst, dann wird er nicht nur ein Traum sein."
Gliederung
1. Begriffserklärung „Zionismus“
2. Gesellschaftliche Stellung
3. Vorreiter Herzls
4. Herzls Leben
5. Vom Journalist zum Zionist
6. Umsetzungsversuche
7. Ergebnisse/ Folgen
8. Fazit
1. Begrifferklärung „Zionismus“
Das Wort „Zion“ war ursprünglich die Bezeichnung für eine Anhöhe und die auf ihr gelegene Burg in Jerusalem. Einige Zeit später wurde der Begriff zum Synonym für die Heiligtümer Jerusalems, wie in der Bibel (Jesaja 10,12) nachvollzogen werden kann. Darauffolgend wurde „Zion“ als Mittelpunkt des jüdischen Glaubens zum Ausdruck, welcher das „Heilige Land“ bezeichnet.
„Zionismus“ ist eine nationalistisch-ideologische Bewegung des jüdischen Bürgertums seit Ende des 19. Jahrhunderts. Der Zionismus strebt die Schaffung eines eigenständigen jüdischen Staates auf dem Gebiet Palästinas an.
2. Gesellschaftliche Stellung der Juden im 19. Jhd
Obwohl die französische Revolution und die damit in Verbindung stehenden Reformen der Aufklärung einen gesellschaftlichen Fortschritt zur Folge hatten, bezog sich dieser nicht auf das Volk der Juden. Die Auffassung vom „nutzlosen“ und „verdorbenen“ Juden ist zu dieser Zeit weitläufig verbreitet, das Bild vom „schmarotzenden“ und „ausbeutenden“ Juden ist in breiten Kreisen des Volkes tief verwurzelt. In der vorherrschenden Ständegesellschaft wurden die Juden als Bürger lediglich geduldet - nicht akzeptiert. Durch die zunehmende Entstehung der Ghettos wurden die Juden nun immer mehr von der sie umgebenden nichtjüdischen Umwelt isoliert und in ihrer wirtschaftlichen Tätigkeit eingeschränkt. Seit der Durchsetzung dieser Maßnahmen beherrschen Hetze und Befangenheit gegenüber den Juden die Bevölkerung. Vor allem in den osteuropäischen Ländern kommt es ab den 80er Jahren des 19. Jahrhunderts zu schwerwiegenden Gewaltverbrechen.
3. Vorreiter Herzls
Um die genauen Anfänge des Zionismus zu benennen, bedarf es eines Rückblicks bis 2000 Jahre vor unserer Zeit. Bereits nach der Zerstörung des Ersten Tempels durch die Babylonier und die Vertreibung der Juden aus ihrem Heimatland Israel, entstanden Sehnsüchte nach einem eigenen jüdischen Staat, in dem es möglich ist, die eigene Religion friedvoll und ohne Auseinandersetzungen mit anderen Völkern auszuüben.
Vage Vorstellungen und Träume wurden dann im 19. Jahrhundert von konkreten Plänen abgelöst. Zu nennen wäre da zum Beispiel der Rabbiner Hirsch Kalischer. Dieser verfasste eine Schrift, in der er sich von der Denkweise eines erwarteten Messias, welcher die Juden zurück nach Palästina führt, abwendete. Er appellierte an die Juden, sie mögen zur Selbsthilfe greifen und gründete 1863 in Berlin das „Zentralkomitee für die jüdische Kolonisation in Palästina“. Desweiteren wäre Moses Hess zu nennen, der sich ebenfalls wie Hirsch für eine Errichtung eines Judenstaates in Palästina einsetzte. Genau wie Kalischer und Hess verfolgte auch Max Bodenheimer das Ziel einer gesicherten Nation der Juden in der Gemeinschaft aller Völker. Aus diesem Grund gründete er 1897 zusammen mit David Wolffsohn die „Nationaljüdische Vereinigung in Köln“, die als Wegbereiterin der kurz darauf entstehenden „Zionistischen Vereinigung für Deutschland“ (ZVfD) galt.
4. Biographischer Abriss zu Herzl
- 1860
- 2.Mai: Geburt Herzls in Budapest (ehem. Stadtteil Pest)
- Vater: Jacob Herzl - Kaufmann in der Textilbranche
- Mutter: Jeanette (geb. Diamant)
- seit 1878
- studiert Jura in Wien --> 1884 Promotion zum Doktor der Rechte
- 1889
- Hochzeit mit Julie Naschauer (zwei gemeinsame Töchter und ein Sohn)
- 1891-1895
- Mitarbeiter der Wiener "Neuen Freien Presse" --> Korrespondent in Paris
- 1894
- Prozess gegen Alfred Dreyfus (jüdischer Offizier) --> Idee eines eigenständigen jüdischen Staates
- 1896
- Redakteur der "Neuen Freien Presse"
- Veröffentlichung "Der Judenstaat"
- 1897
- 26.-29 August: 1. Zionistischer Weltkongress in Basel
- Herausgabe der Wiener Monatszeitschrift "Die Welt"
- 1898
- Verhandlung mit dem deutschen Kaiser Wilhelm II. hinsichtlich seiner Unterstützung bei den Verhandlungen mit dem türkischen Sultan
- 1899
- England bietet Herzl ein Territorium in Uganda für eine eigenständige jüdische Siedlung an. --> Scheitern des Plans
- 1902
- sein Romans "Altneuland" erscheint
- 1904
- 3. Juli Herzl stirbt auf Grund von Erschöpfung an einem Herzleiden in Edlach (a.d. Rach) in Österreich
- 1949
- Sein Leichnam wird nach Israel (gegr. 1948) überführt und auf dem nach ihm
- benannten "Herzlberg" (westlich. von Jerusalem) beigesetzt.
5. Vom Journalist zum Zionist
Manche mögen ihn als Phantasten, Träumer oder naiven Abenteurer bezeichnen. Theodor Herzl aber war ein Mensch voller Herzblut und Zielstrebigkeit. Er setzte sich tapfer für seine Sehnsüchte und Maxime ein, ohne auch nur den geringsten Zweifel an seinen Vorstellungen zu hegen.
Theodor Herzl wurde am 2. Mai 1860 im ungarischen Budapest, Stadtteil Pest, geboren. Er wächst in einer assimilierten jüdischen Familie auf. Zu Hause spielen Traditionen und Religion eine untergeordnete Rolle. Das Leben der Familie Herzl war ganz und gar an der deutschen Kultur orientiert. Ein Grund dafür war sicher die Deutschstämmigkeit seiner Mutter Jeanette. Diese setzte außerdem durch, dass Theodor die deutsche Sprache erlernte. Somit war es für Herzl auch kein Problem in Wien Jura zu studieren, obwohl er sich insgeheim nach dem Beruf des Schriftstellers sehnte.
Nachdem er 1884 zum „Doktor der Rechte“ promovierte, ging er, manche mögen sagen aus Leidenschaft, auf ein Angebot hin zur „Neuen Freien Presse“. Dort verfasst er die vom jüdischen Wiener Publikum so geschätzten Feuilletons. Herzl ist nun Journalist. 1891 zieht er als Korrespondent nach Paris, um von da aus für die „Neue Freie Presse“ zu berichten. Dies sieht er auch gleichzeitig als Gelegenheit seiner jungen Vermählten ein Leben zu bieten, wie es die höhere Gesellschaft führt. Von da an wird ihm klar, dass es in Europa zwei gegensätzliche Welten gibt, die ihm vorher verborgen geblieben waren: das moderne und schöne Leben der höher stehenden Bürger und den Antisemitismus, welcher ihm durch die Dreyfus-Affäre verdeutlicht wird. Der jüdische Hauptmann Alfred Dreyfus wurde 1895 beschuldigt als Spitzel für die Deutschen Dokumente, die französische Militärgeheimnisse enthalten sollen, nach Deutschland entrichtet zu haben. Dreyfus wurde durch das von antisemitischen Vorstellungen beeinflusste Kriegsgericht für schuldig gesprochen und auf die Teufelsinsel verbannt. Herzl nahm aufgrund seiner journalistischen Tätigkeit als Berichterstatter an der öffentlichen Degradierung des französischen Generalstab Offiziers Alfred Dreyfus in Paris teil. Er empfand den juristisch nicht tragbaren Rechtsspruch als eine Verurteilung der ganzen jüdischen Bevölkerung und berichtete in der „Neuen Freien Presse“ über seinen tiefen Eindruck. Er gewann nun die Einstellung, „[...]dass es Zeit würde, etwas für die Juden zu tun“.
Aus diesem Schockerlebnis heraus verfasste Herzl 1896 die Schrift „Der Judenstaat.
Versuch einer modernen Lösung der Judenfrage“. In diesem Moment ist aus dem Journalisten Theodor Herzl der wohl bekannteste Zionist überhaupt geworden. Hier formuliert er: "Wenn es den Juden unmöglich gemacht wird; sich innerhalb anderer Nationen zu verwirklichen, so müssen sie die Errichtung eines eigenen Nationalstaates anstreben, um gleich unter Gleichen zu sein.".
In dem nur 86-seitigen Werk mit tiefgreifendem Inhalt, befasst sich Herzl mit der Problematik einer modernen Lösung der Judenfrage. Das Werk erscheint mit einer Auflage von 3000 Stück und ist die Auftakt des modernen Israel, in dem auch die Verstreuung der Juden aufgelöst werden könne. Herzls Wunsch war es einen Staat zu errichten, in dem Deutsch die Amtsprache ist und dem es möglich sei, andersgläubige Menschen aufzunehmen und sie zu tolerieren. Herzl hält es für real, dass Araber und Juden, die stets Konflikte miteinander hatten, friedlich zusammen leben können. In seinen Augen bedarf es einer gewaltlosen Staatsgründung, ohne kriegerische Auseinandersetzungen. Er hofft, dass wenn der jüdische Staat einmal existiert, er sich auf andere europäische Länder positiv hinsichtlich des Rassenhasses und der Unterdrückung auswirkt. Für seinen „Judenstaat“ könne er sich drei Gebiete als Staatsterritorien vorstellen: Argentinien, Uganda und Palästina. Dies lässt erkennen, dass sich Herzl von der streng orthodoxen Auffassung, welche Palästina als das Ursprungsland der Juden vorsieht, loslöst . Herzl ist voller Hoffnung, dass seine Idee viele Interessenten haben wird und er vor allem in den osteuropäischen Ländern auf Anklang stoßen wird. Viele seiner Zeitgenossen vertraten dieselbe Haltung wie er, jedoch besaß keiner so viel Zivilcourage, wie Herzl und publizierte das Problem des jüdischen Volkes.
6. Umsetzungsversuche
Um seine Vorstellungen offiziell zu machen und im gleichen Augenblick Geldgeber für sein Vorhaben zu gewinnen, war es nötig, dass Herzl sich auf den Weg machte und sowohl reiche, als auch in der Öffentlichkeit stehende Menschen anzusprechen. Vorerst suchte er reiche Juden auf, reiste dann in die europäischen Hauptstädte London, Paris, Berlin und Moskau, um seine Ideen vorzustellen.
Herzls Aufrufe bleiben jedoch ohne Interesse. In einem Gespräch mit dem österreichischen Baron von Hirsch wurden Herzls Erwartungen abermals enttäuscht, als von Hirsch Herzls Ideologie als Fantasterei abtat. Jedoch ließ sich Herzl nie entmutigen und gab nicht auf. Als er sein Anliegen dem Pariser Bankier Rothschild vortrug, machte dieser Herzl darauf aufmerksam, dass es mit dem Einverständnis des türkischen Sultans möglich sei, eine Ansiedlung in Palästina durchzuführen. Dies war der Anstoß dafür, dass Herzl von nun an Kontakt zur türkischen, deutschen und britischen Staatsführung aufnahm. Herzls Gedanke war es, Deutschland zu einer Übernahme des Protektorats zu bringen und England als Nahost-Macht für sich zu gewinnen. Dies wäre recht nützlich, sollte sich die Türkei für Verhandlungen bereit erklären und Palästina gegen entsprechende Sanierungen für die Juden freizugeben.
Eine weitere Macht, die Herzl für seine Diplomatie gewann war Russland, welches ähnlich wie England Einfluss auf die Türkei haben könnte und interessiert daran war die im Unglück lebenden Juden in Sicherheit zu bringen. Aufgrund der zahlreichen Ablehnung, in Bezug auf die Finanzierungshilfen, entschloss sich Herzl eine jüdische Nationalversammlung einzuberufen. Der 1. Zionisten Kongress in Basel fand vom 29. bis 31. August 1897 statt. Es kamen Teilnehmer aus 16 Staaten, die auf Herzls Wunsch hin mit Zylinder zu erscheinen hatten. Dies sollte den Effekt einer international anerkannten Versammlung mit hohem Seriositätsgrad zum Ziel haben. Das Stattfinden des Kongress hatte zahlreiche Gründe. Zu nennen wären da u.a.
· die gewonnene Anerkennung durch religiöse und politische Gruppen,
· das Gelingen in einer Zeit voller antisemitischer Ausschreitungen ein diplomatisches Konzept vorzulegen, welches drei für Europa bedeutende Großmächte hinter sich stehen hat,
· eine Vielzahl europäischer Juden, die bereit sind diesen Plan zu unterstützen.
Man beschloss auf diesem Kongress „...(die) Schaffung einer öffentlich und gesetzlich gesicherten Heimat für das jüdische Volk in Palästina...“. Herzl forderte dringlichst auf, dass das jüdische Volk sein Ziel selbst in die Hand nehmen soll, um wirklich frei zu sein. Er widerspricht somit dem Glauben der orthodoxen Juden. Deren strenge Religion sieht einen Messias vor, welcher die Juden zurück nach Palästina führt. Und somit sind sie der Ansicht, dass Herzls Theorie den göttlichen Heilsplan verwirft. Herzl rechtfertigt sich gegen diese Vorwürfe durch die Auslegung, dass sich die Juden, wenn sie seinem Plan folgen nur von den religiösen Fesseln lösen – sich aber nicht der nichtjüdischen Umwelt anpassen würden.
Es wurde eine jüdische Bank und ein Fond gegründet. Dies gab die Möglichkeit in Palästina, wenn möglich Land ankaufen zu können. Jedoch fand dieser Kongress nicht bei allen Juden Anklang. Man kann die verschieden Gruppen nach den jeweiligen ablehnenden Haltungen einteilen. Da wären zunächst einmal die Juden, die sich im Grunde mit der Idee identifizieren können, aber dem Staat, in dem sie leben, nicht Unrecht tun wollen, dadurch dass sie insgeheim den Traum von einem eigenen Land haben. Als nächstes gab es wie schon erwähnt, die nach dem Talmud lebenden Juden, die sich dem göttlichen Gesetz unterwarfen. Und eine letzte Gruppe waren diejenigen Juden, die das Bild vertraten , Herzls Engagement sei nur ein reiner Protest gegen den Antisemitismus. Von diesen ablehnenden Haltungen hielt Herzl jedoch nichts und empfand, wie auch viele andere, den Baseler Kongress als einen vollen Erfolg. Dies schrieb er einige Tage später auch in sein Tagebuch nieder:
„Fasse ich den Baseler Kongress in einem Wort zusammen – das ich mich
hüten werde, öffentlich auszusprechen -, so ist es dieses: In Basel habe
ich den Judenstaat gegründet. Wenn ich das heute laut sagte, würde mir
ein universelles Gelächter antworten. Vielleicht in 5 Jahren, jedenfalls
in 50 wird es jeder einsehen.“
Zu diesem Zeitpunkt weiß Herzl noch nichts davon, dass er die Gründung des Staates Israel tatsächlich nicht mehr miterleben wird. Auf den Ersten Zionistischen Kongress folgten Debatten mit Wilhelm II.. Anfangs stimmte er einem Palästina unter deutschem Schutz zu und versprach, sich beim Sultan stark zu machen. Nun ist eine häufig gestellte Frage: Wie kommt ein antisemitischer Kaiser dazu, einem Juden seine Hilfe anzubieten? Diese Frage lässt sich schwer beantworten, jedoch meint man, es sei bloße Bewunderung für Herzl, für dessen kämpferische Natur, gewesen. Als sich Wilhelm II. 1898 zu einer Reise nach Palästina aufmachte, sah Herzl seine Chance bei einem Zwischenhalt des Kaisers in Konstantinopel. Dieser jedoch, der sich anfangs für Herzls Engagementbegeisterte, verwarf nun seine Hilfsangebote und tat Herzls Vorwurf mit der Äußerung, dass alle Juden nur Schmarotzer seien, ab. Ebenso erfolglos blieben die Gespräche mit Sultan Abdul Hamid. Nun bleiben Herzl nur noch die Engländer als Verhandlungspartner. Diese unterbreiteten Herzl ein verlockendes Angebot. Es offerierte ein Gebiet nördlich von Sinai. Als Herzl jedoch die geographischen, sowie klimatischen Bedingungen am eigenen Leibe erfuhr, lehnte er ab. Desweiteren hatte Ägypten diesem Angebot Englands Widerstand entgegengebracht.
Jedoch war es Herzl möglich auf dem 6. Zionisten-Kongress 1903 ein weiteres Angebot Englands bekanntzugeben. Angeboten wurde Land im ostafrikanischen Uganda. Somit hatte Herzl die Idee eines Staates in Palästina zunächst verworfen und sah dieses Angebot als Zwischenlösung. Er schätzte den Einsatz Englands für das jüdische Volk sehr: „...politisch und staatsrechtlich bedeutet dieses offizielle Angebot die erste Anerkennung ... der Autonomiebestrebungen dieses Volkes durch eine europäische Großmacht“. Dies missfällt zahlreichen Delegierten und somit brechen Attacken auf Herzl und heftige Diskussionen aus, die Herzl letztlich alle Kräfte rauben. Er stirbt am 3. Juli 1904 in Edlach/Österreich im Alter von 44 Jahren stirbt.
7. Ergebnisse/Folgen nach Herzls Tod
Nach dem Tod Herzls gab es einen weiteren Anstieg der zionistischen Bewegung. Und schließlich wurde am 2. November 1917 von der britischen Regierung die Belfour Declaration erlassen, die eine Zusage für den Beistand hinsichtlich der „Errichtung einer nationalen Heimat für das jüdische Volk in Palästina“ darstellt. Als Folgereaktion emigrierten zahlreiche Juden nach Palästina und wurden dort sesshaft. Am 29. November 1947 entschlossen sich die Vereinten Nation zu einer Teilung Palästinas. Es entstand ein jüdischer und ein arabischer Staat. Die formelle Errichtung Israels fand am 14. Mai 1948 statt.
8. Fazit
Obgleich Herzl nicht der Begründer des theoretischen Zionismus war, so war jedoch er derjenige, der den Zionismus zur größten nationalen Bewegung des 19. Jahrhunderts gemacht hat. Er war der erste, welcher das Problem der Judenfrage ernsthaft thematisierte. Zu Lebzeiten wurde Theodor Herzl als halbmessianische Figur betrachtet. Heutzutage lebt er als Mythos in den Köpfen vieler in Israel lebenden Juden weiter.
verfasst von: Janet G.
Wahlgrundkurs „Jüdische Geschichte und Kultur“ 2000/2001
Quellen:
Herzl, Theodor, Der Judenstaat, Jerusalem 1975 (13. Auflage)
Tsur, Jacob, Zionismus: Geschichte einer Befreiungsbewegung, Bonn 1978
Clarke, Peter B., Atlas der Weltreligionen, Wien 1997 (2. Auflage)
Information zur politischen Bildung – Geschichte des jüdischen Volkes, München 1991 (5. Auflage)